Rot blühende Pflanzen umranken das Geländer des Balkons. Der Blick fällt darüber hinweg auf das glitzernde Meer, aus dem sich ein schwarzer Monolith emporhebt. Ein Berg von Wolken hat sich darüber aufgetürmt.

Die Künstlerin dieses Bildes hat wohl eine typische Szene eingefangen. Handelt es sich doch um eine Urlaubsimpression von den Liparischen Inseln nördlich von Sizilien. Sie werden auch Inseln des Windes genannt und sind vulkanischen Ursprungs, am bekanntesten: Der Stromboli.

Bilder wie dieses sind seit Anfang des Monats im Café Denk´mal ausgestellt. Sie stammen aus der Feder von Heide Dietz-Ochse aus Volpertshausen bei Wetzlar.

Musik und Kunst, das sind ihre Themen. Schon seit ihrer Jugend hat die gelernte Sozialpädagogin gerne gemalt, beruflich mit Schulkindern wie privat. Aber erst mit dem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2004 wandte sich Frau Dietz der anspruchsvolleren Malerei zu und besucht seitdem die Malschule von Günter Herrmann in Gießen. Gemalt wird mit Acryl auf Leinwand, wozu die Linkshänderin Pinsel oder Schwamm verwendet.

Dabei wagt sie sich auch mal gerne an die klassischen Vorbilder der niederländischen Meister, zum Beispiel an das „Mädchen mit dem Ohrring“ von Jan Vermeer oder die „Seerosen“ von Claude Monet.

Schwerpunkt ihres Schaffens sind allerdings Landschaftsbilder, vorwiegend italienischer Herkunft, deren Vorlagen sie zum Beispiel auf Fotos oder Kalenderblättern findet. Frau Dietz folgt dabei einer inneren Neigung: „Ich tauche ganz ein in die Person oder die Landschaft, manchmal wie im Urlaub.“

Die Freude am kreativen Tun können seit ein paar Tagen auch die Besucher des Café Denk’mals nachvollziehen. Dort lassen sich nämlich die Werke von Frau Heide Dietz-Ochse bei Kaffee und Kuchen bestaunen.