Kay Rapp zeigt abstrakte Fotografie

lecken, Kreise, Ausblühungen, Kratzer – ein wildes Durcheinander von grafischen Strukturen, das ist das Erste, was auffällt. Auf dem in Grau- und Schwarztönen gehaltenen Bild hält sich das Auge bald fest an drei klotzigen Rechtecken, die nebeneinander liegen. Welche Bedeutung haben sie? Oder steht die Anzahl „drei“ für etwas?

Werke hinter Acrylglas

Die großformatigen Fotografien, die im Café Denk´mal erstmals präsentiert werden, sind abstrakter Natur und bieten deshalb viele Denkanstöße. Sie stammen von Kay Rapp, der seit Jahren schon mit der Kamera unterwegs ist. Den Projektmanager eines Autozulieferers aus der Nähe von Heidelberg hat die Liebe nach Limburg verschlagen. Wo es sich anbietet, fertigt er Fotos an, zum Beispiel von alten Industriefußböden. Am Bildschirm wertet er die Ergebnisse aus, wählt passende Ausschnitte, optimiert sie farblich. Das fertige Motiv präsentiert er dann hinter Acrylglas, was für zusätzlichen Glanz und Leuchtkraft sorgt.

Faszination und Rätselraten

Die Werke sind bis zu 120×80 cm groß und von einer erstaunlichen Ausdrucksstärke. Wie zufällig stoßen Strukturen aufeinander, sprengen die Geometrie, zeigen Zerrissenheit und Abnutzung. Formen und Farben entwickeln gemeinsam eine morbide Schönheit, die beim Betrachter Faszination auslöst – und Rätselraten. Dabei sprechen die Motive nicht nur ihre Bildsprache, sie wirken auf den Betrachter auch wie ein Spiegel der eigenen Gedanken und Gefühle, meint der Künstler.

Zu besichtigen sind die Bilder von Kay Rapp im Rahmen der normalen Öffnungszeiten. Die Kunst des Betrachters wird derweil sein, den Kaffee nicht kalt werden zu lassen.