Café Denk’mal präsentiert Bilder von Matthias Herrmann

Eine Lichtquelle vor schwarzem Hintergrund. Ihre Strahlen zerfallen in einzelne Segmente, die sich zum Betrachter hin öffnen. Ein Leuchtturm, der in dunkler Nacht den Weg weist? Ein Prisma, das das Licht in die Farben des Regenbogens aufspaltet?

Quaderförmige Blöcke, die schroff nach oben aufragen. Daneben eine Person, die niederkniet. Eine Friedhofsszene vor Grabsteinen? Bankentürme, die dem „König Kunden“ einen Kniefall abverlangen? Das Holocaust-Denkmal in Berlin, dessen geschichtliche Wucht einen erschauern lässt?

Mit den Werken von Matthias Herrmann (Jahrgang 1965) präsentiert das Café Denk’mal seit Anfang Januar Kunst zum Nachdenken. Die farbstarken, teilweise surrealen Motive überlassen ihre Interpretation dem Betrachter.

Die Gestaltung des Bildes ist ein „Changieren zwischen Nachdenken und Intuition“, beschreibt der in Berlin gebürtige und in Limburg ansässige E-Learning Autor und Kunstpädagoge seine Vorgehensweise. Dazu braucht es keinen besonderen Ort, um kreativ zu werden, sondern eine innere Erwartungshaltung, um der Idee, dem Geistesblitz Raum zu geben.

Dabei entstehen größtenteils farbstarke Werke, die in Acryl-, Gouache- oder Aquarell-Technik ausgeführt sind. Auch das Kratz-Verfahren kommt schon mal zum Einsatz.

Die Werke von Matthias Herrmann haben gemeinsam, dass kaum Menschen darin vorkommen, höchstens als zeichenhafte Wesen. Es ist ein spiritueller Gedanke, den der Künstler damit verbindet: „Vor dem Universum, vor Gott, sind wir einfach nur ganz kleine Lebewesen.“

Und doch Geschöpfe, die sich über Gott und die Welt Gedanken machen können, so möchte man ergänzen. Zum Beispiel beim Betrachten dieser Ausstellung, die zu den gewohnten Öffnungszeiten des Café Denk’mals besichtigt werden kann.